Sehenswürdigkeiten

Optische Glanzlichter in Grafing und Umgebung

Burg Elkofen (auch „Schloß Elkofen“) ist eine der besterhaltenen mittelalterlichen Burganlagen Deutschlands, mit ehemaligem Wassergraben und teilweise über 2 Meter starken Mauern sowie den typischen Elementen Burghof mit Bergfried, Palas, Wehrgang, Kemenate, Dürnitz und Burgkapelle. Der älteste Teil stammt aus dem 10. Jahrhundert und wurde auf römischen Verschanzungen erbaut.
Ab1383 wurde sie von Herzog Stephan III. von Bayern als Jagdschloss genutzt. Bis 1516 befand sie sich im Besitz seines Geschlechts, den Wittelsbachern. Anschließend wechselten die Besitzverhältnisse mehrfach. Im 17. Jahrhundert war die Burg im Eigentum der Grafen von Rechberg, kam durch Erbschaft in Besitz der Grafen von Morawitzky und La Rofée und wurde 1871 von Ernst Graf von Rechberg und Rothenloewen zurückerworben und befindet sich seitdem in Familienbesitz.
Elkofen wird heute privat bewohnt und ist nicht öffentlich zugänglich. Einzige Ausnahme bilden gelegentliche sommerliche Konzerte im Innenhof der Anlage. Hin und wieder dient Elkofen als Kulisse für Fernsehproduktionen.

Burg oder Schloss? – Eine Frage der Perspektive. Die parallel verwendeten Bezeichnungen führen bisweilen zu Verwirrung: Was stimmt denn nun? Wie bereits erwähnt, wurde Elkofen im Mittelalter als echte Wehrburg errichtet. Die Bezeichnung „Burg“ ist daher aus historischer Sicht korrekt. Der Begriff „Schloss“ hingegen beschreibt den späteren und heutigen Zustand – nämlich die Nutzung als privater Wohnsitz in einem nicht mehr wehrhaften Bauwerk. Beide Begriffe sind also richtig – je nach Blickwinkel.

Routenplaner Burg Elkofen

Pfarrkirche St. Ägidius – Ein Kirchenbau mit bewegter Geschichte

Bereits im Jahr 816 stand an der Stelle der heutigen Pfarrkirche ein Gotteshaus, von dem heute jedoch nichts mehr erhalten ist.
Erhalten sind hingegen Fundamentreste eines Nachfolgebaus aus dem 11. Jahrhundert, der im romanischen Stil errichtet wurde.

Um 1500 entstand eine gotische Kirche, die jedoch im Jahr 1632 während des Schwedischen Kriegs durch Brandschatzung stark beschädigt wurde. Die notdürftig gesicherte Ruine wurde 1690 durch einen Sturm und ein Erdbeben endgültig zerstört.

Im Jahr 1692 wurde die heutige Pfarrkirche St. Ägidius als barocker Saalbau unter Leitung des Baumeisters Thomas Mayr und mit Unterstützung der Bürgerschaft neu errichtet.
Die Fundamente des gotischen Chors wurden dabei in den Neubau integriert.

1902 erfolgte eine Verlängerung der Kirche um zehn Meter, die ihr heutiges Erscheinungsbild abrundete.

Routenplaner Pfarrkirche St. Ägidius

Das Grafinger Rathaus ist das einzige barocke Rathaus im Landkreis. Es wurde im Jahr 1767 nach einer verheerenden Brandkatastrophe an der heutigen Stelle neu errichtet. Das Gebäude lag im seinerzeit eigenständigen Ort Öxing.

Im Jahr 1775 wurde hier Max Joseph Wagenbauer geboren – der wohl berühmteste Sohn der Stadt. Der Landschafts- und Tiermaler zählt zu den bedeutenden Künstlern seiner Zeit.Seine Werke sind unter anderem im Bayerischen Nationalmuseum in München ausgestellt.

Routenplaner Rathaus Grafing

Die Kirche St. Martin in Oberelkofen wurde im 14. Jahrhundert erbaut und war ab 1315 eine Filialkirche von Öxing, das später nach Grafing eingemeindet wurde.

Im Dreißigjährigen Krieg wurde das Gotteshaus von den Schweden schwer beschädigt und schließlich im Jahr 1733 durch den Baumeister Thomas Mayr wieder aufgebaut.

Heute befindet sich neben der Kirche ein Friedhof, auf dem unter anderem die Opfer des schweren Zugunglücks vom 16. Juli 1945 bestattet sind. 105 deutsche Kriegsgefangene (Soldaten aus dem Rheinland auf dem Weg in ihre Heimat ) und ein Angehöriger der US Army fanden bei der tragischen Katastrophe den Tod.

Routenplaner St. Martinskirche

Der Kindergarten Maria Stern in der Griesstraße wurde 1887 von den Augsburger Franziskanerinnen als „Kinderbewahrungsanstalt“ gegründet. Er wurde von 1994 bis 1996 vollständig renoviert.

Die Marktkirche zur Allerheiligsten Dreifaltigkeit wurde im Jahr 1672 im Stil des Rokoko durch den Maurermeister Gallus Mayr errichtet. Der Hochaltar sowie mehrere Putten und Figuren stammen vom renommierten Hofbildhauer Johann Baptist Straub. Die eindrucksvollen Deckengemälde, kunstvollen Stuckaturen und das zentrale Altarbild schuf Johann Baptist Zimmermann – einer der bedeutendsten Rokoko-Meister, der unter anderem auch die berühmte Wieskirche ausgestaltet hat.

Routenplaner Marktkirche

Die im Kern spätgotische und später barock umgestaltete Kirche St. Leonhard auf dem Felde wurde in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts errichtet. Im allgemeinen Sprachgebrauch wird sie schlicht „Leonhardikirche“ genannt.

Die ältesten der wieder freigelegten Fresken lassen sich auf das Jahr 1408 datieren.Im Jahr 1700 wurde die Kirche nach teilweiser Zerstörung im Dreißigjährigen Krieg erneut aufgebaut. 1802 konnte das Kirchlein vor dem drohenden Abriss bewahrt werden – dank einer großzügigen Spende von 250 Gulden durch den Kaufmann Vazanini.

Routenplaner Leonhardikirche

Der Ursprung des Wildbräugebäudes reicht bis ins Jahr 960 zurück, als Herzog Heinrich II. von Bayern an dieser Stelle ein Lustschloss für seine Gemahlin errichten ließ.

Bereits 1499 erhielt das sogenannte „gefreite Haus“ die Braugerechtigkeit.

Der Kern des heutigen Gebäudes stammt vermutlich aus dem Jahr 1616. Im Jahr 1746 wurde es in der heute bekannten Form neu gestaltet.

Heute beherbergt das Gebäude Büros und ein bayerisches Lokal.

Routenplaner Wildbräugebäude

Die von Thomas Mayr erbaute Pfarrkirche St. Johannes der Täufer in Straußdorf wurde im Jahr 1698 geweiht. Der Hochaltar stammt aus dem Jahr 1701, die Bilder der Seitenaltäre sowie die Deckengemälde wurden im 19. Jahrhundert geschaffen.

Beim Bau der Kirche wurden auch Steine der alten Kirche verwendet, die im Dreißigjährigen Krieg so stark beschädigt worden war, dass sie 1688 abgerissen werden musste.

Auch das Patrozinium St. Johannes der Täufer – sowie vermutlich Taufstein und Kreuz – wurden von der älteren Kirche übernommen.

Routenplanter St. Johannes


Geschichts-Interessierte finden hier eine umfangreiche Liste der Baudenmäler in Grafing